Unternehmensfinanzierung

Die Finanzierbarkeit eines Zukaufes hängt vor allem vom Unternehmen selbst ab

Einen signifikanten Einfluss auf die Finanzierbarkeit eines Unternehmenskaufes hat das zum Verkauf stehende Unternehmen – regelmäßig auch als Zielunternehmen bezeichnet – selbst. Besonders die Branche sowie der Markt, in welchem ein Unternehmen tätig ist, haben einen Einfluss darauf, nicht nur in welcher Höhe eine Finanzierung möglich ist, sondern regelmäßig ob überhaupt. Langfristige Trends, Stabilität und Krisenresistenz spielen hierbei eine große Rolle. Je robuster das Marktumfeld, in dem ein Betrieb agiert, desto sicherer können nachhaltig positive Überschüsse – Cashflows – erwirtschaftet werden. Und desto wahrscheinlicher ist es, dass ein Firmenverkauf klappen kann.

Auch bei der Finanzierung einer Unternehmensübernahme gilt: Käufer ist nicht gleich Käufer

Neben dem Unternehmen selbst hat natürlich auch ein künftiger Käufer einen erheblichen Einfluss auf die Finanzierung eines Unternehmenskaufes. Dazu muss man sich einmal vor Augen führen, welche potenziellen Gruppen von Käufern es gibt:

Finanzierung Unternehmen

Bei der Finanzierung von einer Unternehmensübernahme sollte man nicht nur an Banken denken

Lange dachte man bei der Finanzierung von einem Unternehmenskauf vor allem an Banken, welche das vorhandene Eigenkapital mit Fremdkapital aufstockten, ähnlich einer Immobilienfinanzierung. Wie damals, gilt auch heute noch: Je größer der Eigenkapitalanteil, desto leichter ist es, das fehlende Fremdkapital zu erhalten. Noch immer sind 30% Eigenkapital ein gutes Maß. Darauf alleine kommt es aber nicht an, sondern es spielt vor allem die Tragfähigkeit des Unternehmens (also Cashflows, die zur Bedienung von Zins und Tilgung herangezogen werden können) eine große Rolle.

Auch das Stellen von Sicherheiten, also zum Beispiel Betriebsimmobilien oder die Anteile am Unternehmen selbst, macht es leichter, einen Finanzierungspartner zu finden. Dies gilt auch für Nicht-Banken als Finanzierungspartner.

Heute sind jedoch auch weniger typische Konstellationen zur Finanzierung eines Unternehmenskaufes denkbar.

So kommt es zunehmend häufiger vor, dass sich beispielsweise ein MBI-Kandidat mit einem Family Office zusammentut und dieses das benötigte Kapital bereitstellt (oder zumindest das Eigenkapital, sodass eine Fremdfinanzierung durch andere möglich wird). Der MBI-Kandidat kann sich dann mit eigenem Eigenkapital ebenfalls beteiligen und erhält damit im Zuge des Unternehmensverkaufes ebenfalls einen Teil der Anteile am Unternehmen. Neben Eigenkapital-Fonds gibt es auch Debt-Fonds, welche – ähnlich wie Banken – Fremdkapital zur Verfügung stellen.

Finanzierung für Unternehmen

Auch Sie als der, der ein Unternehmen zu verkaufen hat, können bei der Finanzierung des Unternehmenskaufes eine Rolle spielen. Dies kann auf unterschiedliche Art geschehen. So könnten Sie einem Käufer zum Beispiel einen Kredit gewähren – ein Verkäuferdarlehen – um damit einen Teil des Kaufpreises zu finanzieren. Die Gewinne des Unternehmens könnten für die Tilgung dieses Darlehens herangezogen werden und die zuvor verkauften Anteile als Sicherheit für Sie dienen. Sofern Sie nicht sofort alle Anteile am Unternehmen veräußern müssen, könnten in einem ersten Schritt zum Beispiel auch erst 70% der Anteile Ihres Unternehmens abgeben und ein Käufer kauft die restlichen 30% in Gänze zu einem späteren Zeitpunkt oder in „Raten“.

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